JOSEF HOFFMANN/KUNSTSCHAU 1908

verkauft
Zum Künstler Pirnitz 1870 – 1956 Wien
Entwurf Josef Hoffmann, Wien 1907/08
Ausführung J. & J. Kohn, ab 1908, Modell Nr. 371, nicht gemarkt
Maße H 108 cm, SH 46 cm, B 44 cm, T 44 cm
Material Buchenbugholz, gebeizt, Oberfläche gereinigt und überarbeitet, Polsterung erneuert und mit Originaljugendstilstoff bespannt, erstklassiger Originalzustand
Provenienz Privatsammlung Deutschland
Literatur Verkaufskatalog der Firma J. & J. Kohn, 1909; Moderne Bauformen VII, 1908, S. 368; G. Renzi, Il mobile moderno, Gebrüder Thonet Vienna, Jacob & Josef Kohn, Mailand 2008, S. 206f.; Fremdkörper (Hg.), Moderne Möbel, 150 Jahre Design, 2009, S. 658

Für die Kunstschau 1908 wurde Josef Hoffmann von J. & J. Kohn beauftragt, ein Haus samt kompletter Einrichtung zu einem relativ günstigen Preis zu entwerfen. Dafür verwendete Hoffmann viele seiner bekannten Möbel wie die Sitzmaschine und die sogenannte Fledermausgarnitur. In den Außenanlagen findet sich auch eine Siebenkugelbank. Siebenkugelbank, -sessel und -stuhl zählen wohl zu den modernsten, wegweisendsten Entwürfen, die Hoffmann jemals für ein Serienmöbel der Firma J. & J. Kohn geschaffen hat. Dieser Entwurf ist wahrlich ein Wegbereiter der Moderne. Wie so oft wurde der Prophet im eigenen Land nicht erkannt und der Sessel nur sehr selten verkauft. Nicht zuletzt deshalb zählt dieses Möbel zu den begehrtesten Sammelobjekten aus dem Schaffen Josef Hoffmanns.

 M21/23