1822 – Wien – 1888
Wiener Silberschmied und Hoflieferant
Sohn des bürgerlichen und späteren k. k. Hof-Silberarbeiters Carl Klinkosch (1797 – Wien – 1860).
1848 heiratete er Elisabeth Swoboda, Tochter des k. k. Hof- und bürgerlichen Juweliers Wenzel Johann Swoboda.
Lernte von 1835 bis 1839 bei seinem Vater in der unter dessen Leitung stehenden Gold-, Silber- und Metwallwarenfabrik Mayerhofer & Klinkosch in Wien, Leopoldstadt. Am 10.11.1843 wurde ihm das Gewerbe eines bürgerlichen Silberarbeiters verliehen, am 25.1.1844 erhielt er auch das Bürgerrecht der Stadt Wien. Nach Studienreisen durch Italien und wohl auch andere Länder Europas übernahm er 1847 von seinem Vater die teilweise und ab 1853 die alleinige Leitung der Fabrik. Von 1860 bis 1861 war er Mitglied des Gemeinderats der Stadt Wien. Nach dem Ausscheiden seines Kompagnons Stephan Mayerhofer jun. Wurde er 1869 Alleininhaber des nunmehr unter dem Namen J. C. Klinkosch geführten Betriebes. Noch im gleichen Jahre wurden ihm der Titel eines k. k. Hof- und Kammer-Lieferanten verliehen. Durch Arbeiten nach Entwürfen bekannter Künstler wie Theophil Hansen oder Gustave Deloye wie auch die Beteiligung an den Weltausstellungen in Wien 1873 und Paris 1878 konnte Josef Carl Klinkosch die Fabrik auch international bekannt machen. Für einen bei letzterer gezeigten und aim Auftrag Kaiser Franz Josesfs I. angefertigten Prunkschild wurde er mit dem Ritterorden der französischen Ehrenlegion sowie dem Eisernen Kronen-Orden III. Klasse, mit dem auch die Erhebung in den erblichen Ritterstand verbunden war, ausgezeichnet. 1884 zog er sich aus Gesundheitsgründen aus dem Geschäftsleben zurück und übergab die Fabrik an seine beiden Söhne Isidor (1852 – Wien – 1914) und Arthur Ritter von Klinkosch ( 1854 – Wien – 1899). Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde die Firma an die Berndorfer Metallwaren-Fabrik Arthur Krupp A.G. verkauft und erst 1953 geschlossen. In der Innung war Josef Carl Klinkosch von 1851 bis 1883 Mitglied der Ausschüsse beziehungsweise des Vorstandes und Vertrauensmann.
Lit.: R. Price (Hrsg), Wiener Silber, Modernes Design, 1780 – 1918, Ostfildern-Ruit, 2003, S. 389